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Manchmal kommt es einfach vor, dass eine Idee wirklich hervorragend ist, aber im ersten Anlauf einfach nicht so wirklich funktionieren will. So kann es dann kommen, dass das Plagiat das Original in den Schatten stellt. Frisches Beispiel aus der Filmbranche ist „Der unglaubliche Hulk“ die Verfilmung eines Stoffes, mit dem man wenige Jahre zuvor auf ganzer Linie baden ging. Und es hat funktioniert. Während Ang Lee’s Hulk eine Zumutung war, rockt Rob Cohen’s Version das Haus. Kommen wir aber aus der Welt des unglaublichen Hulk zurück in die Welt des unsterblichen Hulk. Wenngleich dieser Beitrag auch ganz und gar nichts mit unserem Kumpel namens Thunderlips zutun hat.
Wir schreiben wieder einmal das Gimmickjahrzehnt schlechthin und befinden uns in den Neunziger Jahren. WWE verpflichtete jüngst einen der talentiertesten Stars des ECW-Rosters und stand vor der brennenden Frage, wie man Too Cold Scorpio in seine eigenen Shows integrieren könne. Diese gefürchteten Brainstormings machten schon einen Drachen aus Ricky Steamboat, einen Stalker aus Barry Windham und einen Hahn aus Terry Taylor. Aus Too Cold Scorpio wurde so Flasch Funk, aus dem extremen Highflyer wurde ein Lude mit Glitzeranzügen und einer handvoll Chicas an seiner Seite. Aus einem Star wurde ein belang- und erfolgloser Midcard-Face.
Vielleicht war Scorpio aber auch einfach der Falsche für dieses Gimmick. Ihm fehlte die notwendige Coolness, ihm fehlten die Ausstrahlung und das Micwork, um in einem solchen Gimmick funktionieren zu können. Aus Flash Funk wurde somit sehr schnell wieder Scorpio die Ludenidee wollte und konnte man aber nicht einfach so verfallen lassen. So war es dann plötzlich die biederernste Nation of Domination, die um die Jahrtausendwende einen der beliebtesten und unterhaltsamsten Midcard-Charaktere hervorbrachte. Zunächst musste man die Supreme Fighting Machine Kama glaubhaft in die zweite Version des Afro-Stables integrieren. Der Kampfmaschine verpasste man also eine Melone, eine Zigarre und den Beinamen „the Godfather“. Den Rest machte das Publikum im Zusammenspiel mit der großartigen Performance des Akteurs. Langsam aber sicher wurden die Klamotten bunter und die Einstellung des Godfathers freundlicher, bis er nach dem Split der Nation schließlich mitsamt des Luden-Gimmicks die Midcard unsicher machte. Die Fans liebten den Godfather, der einfach so viel hatte, über das Flash Funk leider nicht verfügte: er passt in das Gimmick, er hatte diese gottgegebene Coolness und er hatte mit „Pimpin’ ain’t easy“ die perfekte Catchphrase für den Job.
Binnen kürzester Zeit wurde das Plagiat zum Nummer 1 Produkt und Flash Funk schaffte es bei seinem 2007er Comeback nicht einmal bis vor die TV Kameras. Soweit die Ungerechtigkeit im Wrestling, denn hier zählt nicht, wer im Ring der bessere Mann ist der Punkt wäre ohne Abstriche an Funk gegangen sondern einzig und allein, wer neben den Ho’s die coolere Manchette hinlegt.
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