Und prominent geht es weiter. Mit dem Heartbreak Kid Shawn Michaels steht nun nämlich einer der bekanntesten und langjährigsten Namen in diesem Turnier auf dem Programm. Er kann zwar nicht von sich behaupten, schonmal die Hauptrolle in einem Kinofilm gespielt zu haben – und einen Diktator namens Michaels hat es in Kuba wohl auch noch nie gegeben. An Erfolgen im Wrestlingring kann sich aber wohl kaum einer in dieser illustren Runde mit dem Heartbreak Kid messen. Es verwundert an dieser Stelle somit auch wenig, dass es der Showstopper auf ganze 10 von 10 möglichen Einträgen bei der Namenssuche bringt. Neben den typischen Video- und Wikipedia-Links stechen hier besonders auch schon die Fanpages hervor, die es gar in die oberen Gefilde in den Suchlisten ihres Idols geschafft haben. Bedauerlich und zutiefst bedrückend ist dabei natürlich die Tatsache, dass DIE Fanseite schlechthin – der Markreport – nicht einmal in der Top 100 auftaucht. Unter dem Kürzel „HBK“ versteht Google hingegen eher sowas wie die „Hochschule für Bildende Kunst“ oder das „Heinrich-Braun-Krankenhaus“ als die einzig wahre Bedeutung dieser drei Buchstaben, nämlich „Heartbreak Kid“. Sucht man nur nach „Michaels“ lernt man neben unserem Shawn auch noch Sachen kenne, wie beispielsweise den Laden eines gewissen Michael, bei dem es statt Eis gefrorene Vanillesoße zum Naschen gibt. Mein persönliches Highlight bei dieser Suche ist allerdings der Eintrag aus dem Fox Newsarchiv, bei dem es um einen gewissen Bret Michaels geht, anscheinend ein Musiker – bei diesem Namen aber sicherlich auch großer Wrestlingfan. Wer so heißt, der muss einfach ein Fan sein – „Mr. Montreal“, da fehlen nur noch die zweiten Vornamen „Vince“ und „Earl“.

Als erstem Teilnehmer in diesem hart umkämpften Turnier gelingt es dem Heartbreak Kid nach einem sehr ernüchternden Ergebnis bei der kleinen Top Ten, einen perfekten Run bei der Bildersuche hinzulegen. T-Shirts, DVDs, Action- und Promofotos, sowie einige Bilder mit Fans und beim Kauf eines Jumbojets – das Spektrum ist weit und beschert dem Begründer der dX volle zehn Punkte in dieser Kategorie.

Aber auch in der Shopping-Rubrik sieht man deutlich, wie sich eine langjährige Karriere als Main Eventer im Wrestling bezahlt macht. Alleine dadurch, dass man Pay-Per-Views headlined, hat man die DVD-Versionen der Shows als Einträge sicher. Dazu kommen noch die eigene DVD und als Topseller überraschender Weise ein T-Shirt. Bemerkenswert ist hierbei der eklatante Unterschied der Artikel zu den zehn Artikeln des John Cena – niemals hätte ich erwartet, dass man die Zielgruppenunterschiede selbst hier, auf den Ergebnislisten von Google so deutlich erkennen kann.

Drei Mal volle Punktzahl – das mach erstmal einer nach. Wo viel Orginal ist, ist aber leider auch sehr wenig Originelles und so gibt es nur einen einzelnen Bonuspunkt für „Mr. Montreal“ Bret Michaels. An den anderen Scores lässt sich jedoch mehr als eindeutig ablesen, welchen Stellenwert ein etablierter Star wie Shawn Michaels für das Business besitzt. Seine Präsenz im World Wide Web unterstreicht das so eindeutig, besonders wenn man bedenkt, dass ihm Bonusse wie Filme oder CD’s gänzlich fehlen. Genau das scheint dann aber schließlich der kleine aber feine Unterschied gewesen zu sein, weshalb ein Shawn Michaels einem John Cena nicht das Wasser reichen kann – natürlich nur bei der GoogleMania versteht sich.

Ich denke, für unseren nächsten Kandidaten wird es sehr schwierig werden. Nicht nur, dass Edge außerhalb des Wrestling-Business gänzlich unbekannt ist – auch im Wrestling zählt er nicht zu den ganz großen Stars, die dadurch brillieren, lange und oft in den Medien präsent zu sein, oder durch enorme Merchandising-Verkäufe auf sich aufmerksam machen. Hinzu kommt natürlich sein vielsagender und vor Allem viel verwendeter Name – und genau der ist es auch, der ihm bei der Namenssuche nicht einmal die Pole Position einräumt und den World Heavyweight Champion hinter die gleichnamige UMTS-Schnittstelle und viele andere Namesvetter auf einen erschütternden 42. Rang verbannt. Anders als den drei Vorgängern in diesem Turnier, gelingt es dem Rated R Superstar allerdings mit eben diesem seinem Spitznamen richtig zu Punkten. Ganze 9 von 10 möglichen Einträgen befassen sich mit dem Meister der TLC-Matches – und selbst der fehlende zehnte Eintrag hat am Rande etwas mit ihm zu tun, da es um einen Amazon-User geht, der eben diesen Namen trägt, hinter dem Link aber etwas vollkommen anderes vorstellt.

Ähnlich verhält sich das bei der Bildersuche, denn ganze 16 von 20 Bildern zeigen Edge oder fast noch öfter sein Kultlogo mit dem Spitznamen „Rated R Superstar“, wohingegen die Suche nach seinem eigentlichen Namen wieder mal nicht einen einzigen Treffer hervorbringt. Vielmehr dürfen wir hier Telefone, Fahrräder, Autos und sich sonnende Schauspielerinnen begutachten – vom World Champion hingegen keine Spur.

Ganz im Schatten der UMTS-Technologie ahne ich böses für die Shopping-Rubrik und werde mit der Ausführung der Suche schmerzlich bestätigt. Selbst eine Krokodil-Handpuppe hat es in die Trefferliste geschafft – von Edge selber wieder keine Spur. Immerhin vier Artikel erhält man, wenn man nach Edge’s nicht-jugendfreien Nickname sucht – gleich gefolgt von einer 1973er Adaption von Andrew Lloyd Weber’s „Jesus Christ Superstar“.

In den Augen vieler Fans war das „Rated R Superstar“ der Anfang der Main-Event-Karriere von Edge – und auch ich bin genau dieser Überzeugung. In der GoogleMania sieht das exakt genauso aus. Hätte Edge dieses Gimmick nicht, dann würde hier ausschließlich der eine Bonuspunkt für das kleine plüschige Krokodil aufgeführt sein, so hat er immerhin 45 – belegt damit aber trotzdem (vielleicht vorerst) den letzten Platz.