Er ist DER Star der Moderne, sicherlich größer als es Batista oder John Cena momentan sein können und auch einen Shawn Michaels frisst Triple H was das Standing angeht zum Frühstück. Die große Medienpräsenz blieb zwar auch bei ihm aus, aber zumindest ist er durch sein konstant hohes Standing im Sports-Entertainment eines der präsentesten Gesichter auch außerhalb der Branche. Dementsprechend perfekt fällt auch seine Ausbeute in der Namenssuche aus, bei der er wie sein Buddy Shawn Michaels auch die volle Punktzahl abräumt. Viel interessanter als die eigentlichen Suchergebnisse sind hierbei wieder die google’schen „Verwandten Suchvorgänge“ – wo „triple h videos“ noch sehr plausibel klingt, macht der Vorschlag „triple h therapie“ doch schon wirklich Freude. Da fällt es wirklich schwer, den Klick auf diesen Link nicht zu machen und ich bin der Versuchung erlegen. Und wo lande ich? Auf einem Wikipedia-Artikel über „Subarachnoidalblutung“, welcher uns darüber informiert, dass die sogenannte „Triple-H-Therapie“ – jetzt kommt’s – das Ziel verfolgt, „die gestörte Durchblutung des geschädigten Hirngewebes mittels eines hohen inneren Gefäßdurchsatzes zu verbessern.“. Boojahkah. Ich rieche Bonuspunkte.

Ein weiterer interessanter verwandter Suchbegriff ist „undertaker“ – hierbei finde ich besonders die Päärchenbildung interessant: Während John Cena eine Suchbegriffverwandtschaft mit Rey Mysterio nachgesagt wurde, steckt man Triple H und den Deadman unter eine Decke. Ikonen mit Backstagemacht auf der einen und Merchendise-Figuren auf der anderen Seite. Schlechter sieht’s für Hunter allerdings aus, wenn man nach „Helmsley“ oder „The Game“ sucht – bei allem Erfolg der „Triple H“-Suche findet man hier nur Filme, Spiele und tote amerikanische Immobilienmakler, aber keinen Hunter Hearst. Einzig „Cerebral Assassin“ sorgt für drei mickrige Treffer, die ich aufgrund der Erfolglosigkeit bei den anderen Suchen aber nur zur Hälfte werte. Überraschend ist ebenfalls die Bildersuche – rechnet man nämlich mit einem Abstauber, dann ist man bei 16 schon verwundert. Ein Foto stellt zumindest Triple H’s Freund und Mentor Ric Flair dar – ein weiteres dafür eine Ziege und zwar die der Familie Hooser (die sind drei – versteht ihr? H wie Hooser, drei Familienmitglieder, Triple H!? Muhaha) und ihre Seite trägt den tollen Namen triplehshowgoats.com. Schon jetzt kann wohl niemand mehr The Game das Wasser in Sachen Bonuspunkte reichen.

Etwas enttäuschend, weil unspektakulär, kommt dann die vierte und letzte Rubrik daher – denn im Shopping-Bereich bei Google finden wir zehn mal T-Shirt, Button, Kapuzenpulli – und alles mit Triple H oder seinem Logo darauf.

Die Triple-H-Recherche hat jetzt mal echt Spaß gemacht. Bonuspunkte muss es einfach geben für die Therapie, den Wikipedia-Artikel, die Ziege und drei Stück für jedes einzelne Mitglied der Familie Hooser für ihre abgefahrene Homepage. Am Ende kommt der King of Kings gefährlich knapp an den bisherigen Spitzenreiter John Cena heran – ein Kampf der Giganten, wie schon so oft im Main Event, wenn sie den WWE Title untereinander auskämpften. Wie so oft im Ring heißt es aber auch hier bei der Googlemania, dass John Cena Triple H knapp geschlagen hat – und restlos alle angekotzt von dieser Tatsache sind.

Triple H hat es nun erstmals in der Geschichte der Draft Lottery zu Smackdown getrieben (mal abgesehen von dieser Booker/Dudley-Farce von vor ein paar Jahren). Im Gegenzug macht Rey Mysterio nun erstmals den RAW-Brand unsicher und trotz seines viel geringeren Status im Vergleich mit allen bisher genannten Wrestlern, setze ich große Stücke auf ihn – denn ähnlich wie bei John Cena ist Mysterio ein Werbeclown, dem ich in Sachen Internet ungemein viel zutraue. Schon die erste Disziplin gibt mir hier uneingeschränkt recht, denn auch Rey Rey startet mit einer perfekten Bilanz ins Turnier. Seinen Mitbewerbern Triple H und John Cena hat er allerdings eine entscheidende Sache voraus: Während Cena Mysterio als Verwandten Suchbegriff hatte und Triple H den Undertaker, hat der kleine Mexikaner gleich beide, Cena und den Deadman, in seinem Repertoir. Bei der Suche nur nach dem Nachnamen kommt der kleinste World Champion der Welt immerhin noch auf beachtliche 6 Treffer, die mit ihm zu tun haben – und auf ein Highlight, nämlich das Alter-Ego von Quentin Beck, einem Superbösewicht eines vermutlich vollkommen zurecht vollkommen unbekannten Marvel-Comics aus den 60er Jahren. Bis auf den Plexiglashelm mit holgraphischem Projektor, die begasenden Handschuhe und Stiefel und die Aversion gegen Spiderman, ist der Schurke unserem kleinen Rey gar nicht so unähnlich. Sogar Fernsehauftritte waren ihm gegönnt, genau wie Rey – und Spielfiguren, genau wie Rey. Mal sehen, vielleicht erleben wir ja bald Spiderman 4 mit Tobey Maguire in der Rolle des spinnenden Superhelden und Rey Mysterio in der Rolle des Mysterio.

Ganze 17 Mal sind Rey oder mindestens seine Maske bei der Bildersuche abgebildet, was ihn gefährlich nah an Kontrahent John Cena herankommen lässt. Im Gegensatz zu allen anderen bisherigen Teilnehmern, die keine perfekte Bilderausbeute hatten, werden bei Rey aber zumindest auf jedem Foto Wrestler abgebildet. Die drei, die ihn hier 1,5 Punkte kosten sind niemand geringerer als Hauptkontrahent und Noch-Spitzenreiter John Cena, außerdem Chris Jericho und Stacy Keibler – was auch immer letztgenannte mit Rey zu tun hat. Auf einem der Fotos ist Rey ohne Maske abgebildet, dafür ist auf einem anderen Bild die Maske ohne Rey abgebildet. Und gerade beim Stichwort „Maske“ finde ich es sehr verwunderlich, dass in der Shopping-Rubrik trotz der perfekten 10 von 10 Suchbegriffen nicht eine einzige Maske dabei ist, sondern nur der langweilige Poster/T-Shirt/DVD-Kram. Dennoch beachtlich – 10 von 10 für den zweiten Merchandator nach John Cena.

Für den Verweis auf Undertaker und John Cena gibt es einen Bonuspunkt, genau wie für den Superschurken und natürlich auch für die wunderschöne Stacey Keibler. Und schwupps – da isses passiert, Mr. Thuganomics hat es von seinem Thron gestoßen und Schuld daran sind einzig und allein die blöden Cafés und die Seychellen, die seinen Nachnamen unpopulärer machten als den von Rey Mysterio. Einmal mehr zeigt sich daran, dass sich das Internet und die Präsenz der Stars im World Wide Web sehr stark an der Zielgruppenausrichtung der Kategorie Cena/Mysterio orientieren und ich bin gespannt, ob einer der verbleibenden vier an dieser bisherigen Doppelspitze noch was ändern können wird.