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Schon oft ist mir aufgefallen - ob im Kino, auf der Arbeit, am Samstag Abend oder in einer Beziehung - wenn man etwas zwanghaft positiv oder auch zwanghaft negativ sehen will, dann ist das so schwer nicht. Ein und die selbe Medaille hat immer zwei Seiten und je nachdem welche Seite man sich aussucht, ist man am Ende zufrieden oder auch nicht. |
WrestleMania - The Grandest Stage of Them All!
Einmal im Jahr trifft sich die Créme de la Créme, um dem zu huldigen, für was sie stehen. Am 01. April 2007 war dieser Tag bereits zum 23. Mal gekommen und World Wrestling Entertainment präsentierte seinen Fans eine Card, wie sie so stark schon seit vielen Jahren nicht mehr war. Shawn Michaels bekam nach langer Zeit in der zweiten dX-Reihe wieder einen Main Event Spot und stand in einer vielversprechenden und hervorragend aufgebauten Fehde gegen den mächtigen John Cena, der mit diesem Kampf bereits seinen dritten WrestleMania-Main-Event in Folge absolvieren sollte. Groß aufgebaut war außerdem die Auseinandersetzung zwischen Mediengenie Donald Trump und Vince McMahon im sogenannten "Battle of the Billionaires Hair vs. Hair Match". Um den World Title sollte es eine episch anmutendende Auseinandersetzung zwischen dem dominanten Champion Batista und dem bei WM noch ungeschlagenen Royal-Rumble-Sieger The Undertaker geben.
Drei perfekt inszenierte Fehden, die ihren Abschluss bei der größten Show aller Zeiten fanden - 80.000 Fans, 8 Matches, 4 Stunden Entertainment pur.
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WrestleMania - The Grandest Stage of Them All!
Einmal im Jahr trifft sich die Créme de la Créme, um dem zu huldigen, für was sie stehen. Am 01. April 2007 war dieser Tag bereits zum 23. Mal gekommen und World Wrestling Entertainment präsentierte seinen Fans eine Card, so unspektakulär und lieblos zusammengebookt, wie sie schon seit vielen Jahren nicht mehr war. Dem Überchamp John Cena stellte man einen alternden Shawn Michaels gegenüber - eine Matchpaarung, die zwar im Vorhinein interessant klang, aber im Aufbau vollständig verbookt wurde. Nicht zuletzt lag das wohl an der viel zu übertriebenen Aufmerksamkeit, die man dem Umaga-Lashley-Match schenkte. Vince McMahon's Selbstinszenierung fand im Vorfeld der Show einen neuen Höhepunkt und sollte vermeindlich darin enden, dass er sich in Form seiner Haarpracht seinem Unternehmen opfert. Und selbst die vielversprechendste Fehde zwischen dem Undertaker und Batista wirkte im Vorfeld wie ein "Best of..."-Zusammenschnitt der letzten Undertakerfehden.
Alles in Allem stand die Show damit unter dem Banner dreier namhafter, aber vollkommen verbookter Fehden - 80.000 Fans, 8 Matches, 4 Stunden Langeweile at its best.
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Misteeeeeer Money in the Bank... Bank!
Das wohl vielverprechendste Match des Abends sollte die Show eröffnen und vermittelte durch die Einmärsche der 8 Protagonisten exakt das Feeling, was solch eine Show benötigt. Acht der größten Stars aller drei Brands vereint in einem Kampf, verstrickt in einer großen Fehde, bei der es um einen Koffer geht, dessen Inhalt wertvoller nicht sein könnte. Und schon nach den ersten paar Minuten wurde klar, dass es ein Geniestreich war, das geballte Talent von RAW, Smackdown und ECW in diesem Match zu vereinen. Eine Spearserie vom Rated R Superstar gegen alle seine Gegner zeigte erstmals sehr deutlich, wie man die Favoritenrolle in diesem Match verteilte. Ein hartes Ende nahm dies allerdings beim ersten großen Holy-Shit-Moment des Abends, als Jeff Hardy Edge per Legdrop durch eine Leiter schickte. Genial - der Spot wird legendär werden und man hatte gleichsam eine Begründung, Edge aus dem Match zu nehmen und die Favoritenrolle damit neu zu verteilen. Wenige Minuten später stand fest: CM Punk oder Kennedy - das ist hier die Frage. Nach netten Showeinlagen wie bspw einem Greenbay Plunge von Kennedy gegen Hornswoggle von der Leiter sollten es dann eben dieser Kennedy und ECW's CM Punks sein, die den Showdown darstellten. Langsam und bedächtig, den Moment genießend und damit sein Gimmick unterstreichend nahm sich Kennedy schließlich den Koffer, atmete die Luft des Erfolges und die Freude in mir brodelte beim Wissen, dass dieser Mann innerhalb des nächsten Jahres World Champion werden würde. Ein großartiger Opener einer vielversprechenden Show.
"Thank God, I'm not a nice guy! Thank God, I'm Mr. Kennedy! Thank God, I'm Mister Money in the Bank! ... Bank!" - Hallelujah.
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Geld auf der Bank
Getreu dem Motto "Bringen wir's hinter uns" startete die Show mit dem Money in the Bank - Ladder Match. Einem Kampf, bei dem es in den vergangenen zwei Jahres galt, 6 Midcardern eine Plattform zu bieten die Show zu rocken und einem von ihnen den Sprung auf die nächsthöhere Ebene zu verschaffen. In diesem Jahr erhöhte man auf 8 und ersetzte die Midcarder durch 6 Main Eventer und die Leiter-Könige, die Hardy Boyz. Schon im Vorfeld zerstörte man damit den Sinn des Kampfes und den besonderen Zauber, den der Gewinn des Koffer mit sich bringen würde. Booker, Edge, Orton, Kennedy - alles Männer, die auch ohne einen Koffer im Null Komma Nichts um einen großen Titel antreten könnten. Finlay und CM Punk hätte man binnen weniger Wochen Aufbau an der selben Stelle. Unbefangen gab sich der Fan nun aber Mühe, diesen Umstand auszuklammern und das Match zu genießen. Ein Match, dass 18 Minuten lief und acht der größten Stars aller drei Brands somit im Schnitt nicht einmal 2,5 Minuten Airtime der größten Wrestlingshow des Jahres zusprach. Ein kleiner Lichtblick war im Aufbau des Kampfes die angedeutete Fehde zwischen Edge und Randy Orton, die zur Feier des Tages absolut mal gar keine Beachtung im eigentlichen Match fand. Stattdessen ließ man Edge sämtliche Gegner (außer Punk) in Rekordzeit spearen, nur um dann durch eine Leiter mit Sollbruchstelle gelegdropped zu werden und das Match zu verlassen. Nicht nur, dass man damit die Gesundheit zweier seiner größten Stars aufs Spiel setzte - man nahm dem Kampf auch die letzte Spannung die er noch besaß, indem man den interessantesten Charakter entfernte. Spektakulär wie die Anwesenheit eines Greises im Altenheim erklomm Kennedy dann schließlich die Leiter und holte sich den Koffer. Erstaunlich wie verdammt unpräsent Booker und Orton in dem Kampf waren. Erstaunlich. "Thank God, I'm Mr. Money in the Bank... Bank." Na, dann Hallelujah.
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Monster in da House
Old School war angesagt, als die Musik vom Great Khali ertönte. Von Vornherein war klar, dass man von einem solchen Kampf keinen Showstealer zu erwarten hatte, aber der Gedanke an einen Kampf der Giganten, wie es Kane gegen Khali sein könnte ließ mich dennoch frohlocken. Und so kam es auch. Der Stardown leitete großartig ein und das Booking von Kane als Underdog, der die Übermacht bezwingen wollte passte perfekt in die Stimmung. Obwohl es nur ein einfacher Bodyslam war, zählte diese Aktion schon jetzt zu den Highlights der Show und wird sicherlich noch oft gezeigt werden. Am Ende hat man dann alles richtig gemacht - denn trotz einiger starker Momente von Kane durfte am Ende nur der Great Khali gewinnen. Sein Push wird damit weiter fortgesetzt und vielleicht ja sogar die Fehde gegen Kane. Ich würd mich freuen - besonders wenn es am Ende heißen würde "Kane vs. The Great Khali - Punjabi Prison II".
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Groß. Ohne "-artig".
So oft in den letzten Wochen fragte ich mich, warum man das tut. Eine Storyline ohne jegliche Begründung, ohne jeglichen Hintergrund, ohne jegliches wrestlerisches Potential. Und wo steht sie? Auf der WrestleMania-Card. Bezeichnend. Das Match an sich erfüllte dann aber exakt die Erwartungen. Schläge, Tritte, eine Demütigung des Kane-Charakters - es brennt mir auf der Zunge, "Wieder einmal" zu sagen. Einzig nennenswerte Aktion des Kampfes war wohl ein Bodyslam von Kane gegen Khali, der in einer Welt, in der problemlos FU's gegen Big Show gezeigt werden aber irgendwie verpufft. Den Sieg brachte dann letztlich eine Baldo-Bomb vom Inder gegen Kane und am Ende verbleiben zwei Männer, die nicht nur den Gram aller auf sich zogen, die lieber Kendrick, London oder Chavo Guerrero gesehen hätten - es verbleiben auch zwei Männer, die es schon im zweiten Match geschafft haben, die Messlatte ins Unaufhaltbare so senken. "Großes" Tennis.
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Der Biss des Cripplers
Einmal mehr bewies Montel Montavious Porter, dass er trotz seiner recht jungen Karriere schon zu den ganz großen Entertainern im WWE Ring gehört. Zwar musste er beim Einmarsch auf seine Hüpfburg verzichten, aber im Match selber bestätigte er seine Stellung als momentan bester Gegenpart zum United States Champion. Schier jede Aktion Benoits konnte er mitgehen, wusste Konter auf jede Mat Wrestling Komponente des Champions und vergaß dabei nicht, das Publikum durch einige nette Gesten miteinzubeziehen. Am Ende machte man das Match nicht wichtiger als es war und ließ Benoit einen glaubwürdigen, überraschend schnellen Sieg einfahren. Damit unterstreicht man seine Dominanz weiter und lässt uns hoffentlich noch viel Platz für eine Weiterführung dieser absolut unterhaltsamen Fehde.
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Headbutt from Hell
Viel muss zu einer Show nicht gesagt werden, wenn Kane und The Great Khali die selbe Matchzeit zugesprochen bekommen wie der beste Mann im Squared Circle Chris Benoit und ein junger aufstrebender Star wie MVP. Die Farce geht weiter. Über Wochen wird Porter konsequent aufgebaut bis hin zu einem Punkt, an dem er tatsächlich zu einem glaubwürdigen WrestleMania-Gegner für Chris Benoit geworden war und dann lässt man ihn verlieren. In weniger als 10 Minuten, nach dem Diving Headbutt. An sich habe ich nichts gegen eine Titelverteidigung - diese gemeine Vorführung hat aber weder MVP etwas gebracht, sondern auch Chris Benoit keinen Schritt nach vorne gebracht.
Selbst der größte Showstealer-Kandidat blieb somit auf der Strecke und nach ca. 90 Minuten hüllte sich bereits jetzt schon ein schwarzer Schleier um die größte Show im Wrestling.
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15 - 0.
Knapp 90 Minuten der Show waren erst vorüber und schon ging man in den ersten Main Event. Was anfangs überraschend wirkte, war an sich ein genialer Schachzug, um den Spannungsbogen der Show zu halten. Nachdem man das World-Title-Match im vergangenen Jahr schon in der Midcard zeigte, gönnte man Batista und dem Undertaker dieses Jahr zumindest eine angemessene Matchzeit. Und sie haben es genutzt. Der Undertaker machte, was er jedes Jahr machte: Er holte alles, aber auch wirklich alles aus sich und seinem Gegner heraus. Unvergesslich wird dabei das Finale sein - Powerslam durchs Kommentatorenpult, Last Ride, Choke Slam, Batista Bomb - alles ohne Erfolg. Wie aus dem Nichts der Tombstone und der Mark in jedem Wrestlingfan verdrängte alle restlichen Gefühle. Der Deadman war wieder Champion, seine Siegesserie gehalten und noch vor Ende der ersten Hälfte hatte die Show ihren ersten großartigen Moment erfahren.
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Verdammt in die Midcard
Die größte Show im Wrestling. Genau. Und was macht man mit dem einzig halbwegs brauchbar aufgebauten Match des Abends? Man verfrachtet es in die Midcard. Vor meinem inneren Auge lief noch einmal das Smackdown-Titelmatch aus der Midcard der 22sten WM-Ausgabe ab, die ganzen 9 Minuten, und es graute mir vor einer Wiederholung. Zwar wirkte der Einmarsch des Deadman wieder imposant wie in jedem Jahr, blöder Weise war das, was dann folgte aber auch... genau, wie in jedem Jahr. Ein Standard-Undertaker-Match mit all seinen Aktionen, die er einmal im Jahr für WrestleMania auspackt. Einem kurzen Schockmoment, in dem man denkt, er könnte vielleicht verlieren und Schwupps-die-Wupps auf einmal doch der Tombstone und der Sieg. Was ist bloß aus Smackdown geworden? Fehlende Starpower kann man der Show nicht mehr vorwerfen, denn viel größer als "Batista gegen Undertaker" geht es wohl derzeit kaum. Das World Title Match war also vorbei - und das noch bevor Ahley Massaro, Matt Striker und Stephanie McMahon auftraten.
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The Rise of Extreme
Nach diesem Feuerwerk der Emotionen hieß es, wieder etwas runterkommen. Perfekter Zeitpunkt also für das ECW-Match, welches nie den Anspruch erhob zu den Highlights gehören zu wollen. Stattdessen gab man 8 verdienten Stars des Business ihren Spot bei WrestleMania und sie machten einen guten Job. Beide Teams wirkten in sich geschlossen und siegesgewiss. Dass am Ende die Originale gewannen war eine erfrischende Überraschung, die die Fehde eventuell doch noch weiterführen lässt. Alles in Allem bot man mit dem Match zwar keinen Klassiker, aber genau das Richtige, um zwischen dem World-Title und dem Hair-Match wieder auf Normaldruck herunterzufahren.
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Bullshit In Extremo
Klar, die Stimmung war im Keller - warum also nicht gleich das belangloseste Match der Card bringen, um den Fans einen gefährlichen Stimmungswechsel zu ersparen. Unterm Strich war es dann auch genau das, was sich wohl jeder vom Match der ECW Originals gegen die New Breed vorgestellt hat: ein gänzlich armselige Vorstellung. Jeder Wrestler zeigte ca. 2 erfolgreiche Aktionen, bis auf Matt Striker, der die ganze Zeit nur Prügel bekam. 5 Star Frog Splash, Sieg für die Originale. Eine Huldigung oder doch eher ein Abschiedsgeschenk? Eigentlich egal, denn für beides wäre es echt traurig gewesen.
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Battle of the Billionaires
Nichts in den letzten Jahren wurde auch nur annähernd so groß promoted wie das Match zwischen den Vertretern von Donald Trump und Vince McMahon. Und am Ende setzte man auch hier seinen Siegeszug an diesem Abend fort und präsentierte eine Show, wie es sie nur bei WrestleMania geben kann. Dieses Match hatte einfall alles. Es fing an bei den Einmärschen der Wrestler, des Referees und der Milliardäre, bei der man sich alle Zeit der Welt ließ und damit die perfekte Stimmung für dieses Match erzeugte. Anfangs schien es ein wirklicher Kampf zweier Monster zu werden und das Fehlen an Charisma machte Austin durch sein - ich nenn es mal "körperbetontes" Ringrichten absolut wett. Die tolle Wendung nahm das Match dann, als Umaga der Rattlesnake den Samoan Spike verpasste und sich die Ereignisse zu überschlagen begannen. Das Publikum bekam eine Höllenshow geboten und belohnte das durch gänsehauterzeugende Reaktionen. Shane McMahon bescherte sich einen WrestleMania-Moment mehr in seiner Karriere und Trump sorgte mit seiner Clothesline gegen McMahon für den Hingucker, den man der Weltpresse schuldig war. Am Ende siegte Lashley wie erwartet in einem toll gebookten Match, dass besonders durch Stone Cold noch ein bezauberndes Nachspiel verpasst bekam. That's what I call Entertainment!
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Bored by the Billionaires
Das am stärksten promotete Match des Abends stand nun auf dem Plan und sollte das gerade Geschehene vergessen machen. Erreicht hat man dies mit dem wohl großartigsten Entrance seit Gott - denn der Barbershop zog stilecht mit eigener Musik in die Halle ein und wurde dafür von den Fans... ignoriert. Es ist echt erstaunlich, wie verdammt leise 80.000 Menschen sein können. Umaga erntete nicht wirklich wehr Reaktionen, bei Trump und Lashley ähnliche Szenen. Nur Austin und McMahon sorgten für eine gewisse Regung bei den Detroiter Fans. Das Match begann dann genau so langweilig, wie es die Ansetzung versprach und endete genauso overbooked wie es die aufbauende Storyline im Vorfeld auch schon war. Samoan Spike gegen Austin, Shane kommt, zeigt seinen obligatorischen Vandaminator und übernimmt als Referee. Trump haut McMahon, Austin stunned erst Umaga und dann alle anderen und am Ende liebt Vince nicht nur Cocks, sondern sieht auch wie einer aus.
Da kann man echt nur hoffen, dass das Match nicht die gewünschte Publicity erhalten hat - denn wenn das zum neuen medialen Aushängeschild des Wrestling-Business werden sollte, dann wechsle ich zum Golf.
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Das Schönste zum Schluss
Als kleine "Beruhigung" nach diesem Sports-Entertainment-Spektakel stand das Damen-Titelmatch auf dem Plan. Die Lumberjills erhielten gute Reaktionen und Ashley schlug sich zu aller Überraschung wesentlich besser als es zu erwarten war. Am Ende siegte Melina, eine gute Entscheidung und den obligatorischen Lumberjill-Brawl blieb man dem Publikum auch nicht schnuldig. Am Ende war das Match nicht mehr als ein sehr gut getimetes Segment - aber mehr hätte es beim besten Willen auch niemals werden dürfen.
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The Worse, the Worst and the Queen
Und wieder hat man es getan - die Fleischbeschau als Co-Main-Event. Normalerweise macht das durchaus Sinn, um die Gemüter der Zuschauer zu beruhigen und sie Kraft für den Main Event sammeln zu lassen. Aber ich Frage mich: Wovon sollen die sich beruhigen? Auf Toilette musste nach der Haarschneide-Orgie sicherlich niemand mehr, da hatte man bislang ausreichend Gelegnheit zu. Nur fürs Protokoll: Melina hat gewonnen. Stell Dir vor, Du trittst bei WresteMania an, und niemanden interessiert's...
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The Showstopper. The Main Event.
Erst fragte ich mich, warum man das WWE Titlematch zum Main Event macht und nicht den großartig gebookten Undertaker-Batista-Kampf. Heute sind diese Zweifel verschwunden, denn das Gebotene war genau das, was ein Main Event bei einer WrestleMania sein sollte. Spannung pur, eine durchweg konsquent erzählte Geschichte im Matchverlauf, gigantische Publikumsreaktionen und ein mitreißender Showdown. Shawn Michaels hat es wieder einmal geschafft - er hat die Show gestohlen. Und das mit einem Mann, bei dessen Fähigkeiten das nicht selbstverständlich ist. Doch auch gerade dieser John Cena hat einmal mehr bewiesen, dass er der Welt zeigen will, dass er diesen Spot verdient hat und lieferte eine der wohl besten Leistungen seiner laufenden WWE-Karriere ab. Sein Auftritt imposant, seine Aktionen sauber durchgeführt und die Interaktion mit dem Heartbreak Kid besser als alles, was man in den letzten 1,5 Jahren von Michaels-Gegnern gesehen hat. Den Abschluss bot eine spannende Finisher-Reversal-Serie die letztlich in einem STFU endete. Und so sehr ich Shawn auch vergöttere, man hat dem Match dieses Ende abgekauft und dann ist es auch gut so. Ein grandioser Abschluss einer grandiosen WrestleMania! The Champ is still here.
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The Main Event: The Show Stopper?
Übersetzt man "Show Stopper" als das, was die Show beendet, dann war das WWE Title Match zweifelsohne ein Show Stopper. Keine andere Interpretation dieses Begriffes würde allerdings auch nur im geringsten auf das zutreffen, was man uns im großen Finale einer armseeligen Show vorgesetzt hat. Shawn Michaels und John Cena betätscheln sich 10 Minuten lang nur mit dummen Chops und miserablem Matwrestling, nur um dann nach einem Superkick gegen den Referee in dasselbe 08/15-Finale überzugehen, dass einem bei ausnahmslos jedem wichtigen Cena-Main-Event geboten wird. Die Submission-Machine bringt seinen WM-Gegner zum dritten Mal in Folge zum austappen und erntet dafür die verdiente Ablehnung von 80.000 Fans im Detroiter Ford Field. Shawn begann standesgemäß nach wenigen Minuten wie ein Bescheuerter an zu bluten und Cena sellte die gut ausgeführten Aktionen von HBK wie einen Schlag mit einem Q-Tipp. Während das Hauptmatch des letzten Jahres zumindest noch von den tollen Reaktionen des Publikums getragen werden konnte, machte dieses Match absolut komplett nicht im geringsten Spaß und war am Ende nicht mehr als ein abscheulicher Abschluss einer abscheulichen WrestleMania. The Champ is still here.
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Die Wahrheit.
Und wie so oft, liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Mich zumindest hat WrestleMania 23 gut unterhalten, wenn sie auch sicherlich nicht zu den stärksten Shows der letzten Jahren gehörte. Den Anspruch hatte ich aber auch gar nicht. Am Ende bot uns World Wrestling Entertainment eine kurzweilige 4-Stunden-Show mit vielen Ansätzen für eine interessante Zukunft. Kennedy wird zwangsläufig einen großen Spot bekommen, der Undertaker regiert Smackdown und das letzte Wort zwischen dem Heartbreak Kid und John Cena ist mit Sicherheit auch noch nicht gesprochen.
Was ich daraus gelernt habe - es fällt gar nicht schwer, etwas Positives über etwas zu schreiben, was man eigentlich überhaupt nicht gut fand. Genauso ist es aber auch erschreckend leicht, etwas zu Zerreißen, was so schlecht eigentlich gar nicht war. Ja, und am Ende sehe ich jetzt sogar einiges ein bißchen anders und schaue auf WrestleMania zurück als eine Show, die ihre Höhen und Tiefen hatte - und genau deshalb ein so verdammtes Highlight war.
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