So richtig wollte es bei World Wrestling Entertainment nicht wirken der geplante Tritt ins Gesicht durch TNA Wrestling, indem man im Wiederaufleben der Monday Night Wars Leute wie Scott Hall, Sean Waltman, die Nasty Boys oder auch Ric Flair präsentierte. Nostalgie schön und gut, aber war nicht genau diese Strategie der Beginn des Untergangs für die WCW und damit den großen Triumph Vince McMahons? Was ist das Ziel von Hulk Hogan und Easy E? Klar, sie haben eine unglaublich unterhaltsame Wrestlingshow auf die Beine gestellt, die als DVD ein Topseller sein könnte. Ich seh das aber wie mit Klassentreffen. Einmalig sind die toll, aber es gibt schon einen Grund, warum ich halt nicht mehr mit allen Klassenkameraden regelmäßigen Kontakt habe.
Dann gab es da am Montag aber auch noch Figuren wie Sean Morley und Jeff Hardy zwei ehemalige Champions der Promotion. Der eine unsagbar talentiert, aber zum Jobber verkommen den Marktwert des anderen hat man bis ins Unendliche gepusht, bis der auf eine Vertragsverlängerung verzichtete und seinen Arbeitgeber damit nicht die Früchte der Aufbauarbeit ernten ließ. Mit diesen beiden Leuten kann man WWE wirklich weh tun. Morley kann man pushen und WWE damit ins Gesicht drücken, wie unterhaltsam und profitabel ein Val Venis hätte eingesetzt werden können. Hardy lässt man einfach auf der Welle surfen, die WWE ihm einschenkte und macht McMahon damit zu dem kleinen Jungen, dem man die selbstgebackenen Kekse wegnimmt und vor dessen Augen genüsslich verspeist. Jeff Hardy und Sean Morley könnten auf diesem Klassentreffen die beiden Kumpels sein, mit denen man den Kontakt behält. Sie könnten die Figuren in dem montäglichen Schauspiel sein, die WWE letztlich doch das Gefühl geben, ins Gesicht getreten worden zu sein.
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Die Gelassenheit, mit der man dem Konkurrenten bei RAW gegenübertrat, war schon fast eitel. Okay, Bret Hart die Promo mit Michaels und das Finale mit McMahon waren schon etwas Besonderes und insgesamt war die Show auch mehr als alle RAW-Shows des letzten halben Jahres zusammen. Doch man blieb, bis auf die am Rande begleitende Hitman-Geschichte, voll in seinem Programm. Keine pompösen Gaststars, überraschende Comebacks oder gestellte Nostalgie-Szenarien. DX gegen Jerishow, ein Sheamus-Squash und Kingston gegen Orton. Mal ehrlich, selbst seinen Top-Draw John Cena schickte man lieber einen Ball durch die Gegend werfen, als ihn an dieser Show teilnehmen zu lassen. Ja, das war eitel. Und eben diese Eitelkeit wäre nur noch dadurch zu überbieten gewesen, wenn man seitens World Wrestling Entertainment tatsächlich dieselbe Scheiße gesendet hätte, wie die Wochen zuvor. Gewonnen hätte man den Rating-Krieg damit vermutlich auch haushoch. Das war viel mehr Gesichtstritt, als eine Pseudo-nWo, eine *hahaha* Lashley-Kündigung oder ein Comeback von Ric Flair.
Wer ist der Sieger des Montag Abends? Natürlich TNA Wrestling. Wie sollte WWE auch gewinnen, wenn sie so betonend gar nicht erst in den Krieg gezogen sind? WWE lieferte Tagesgeschäft und hatte dabei zugebens einen guten Tag erwischt. Bret Hart brachte man ganz bestimmt nicht nur zurück, weil TNA den Krieg wollte. An diesem speziellen Tage, ja, das vielleicht schon. Aber das Comeback selber hätten wir auch ohne Hogan gesehen. WWE war am Montag nicht im Krieg und hat die Schlacht daher auch nicht gewonnen oder verloren. TNA Wrestling hat gewonnen man hat quasi im Match gegen eine einseitig hochgeklappte Tischtennisplatte gewonnen. Sieg ist Sieg und von daher war der Montag für alle Beteiligten ein Gewinn.
Gehen wir aber eben mal nicht nur von dieser einen Nacht und 5 Stunden Wrestlingshow aus, dann sind wir wieder an dem Punkt, der sich damit beschäftigt, wer nicht nur den Sieg in dieser sehr einseitigen Schlacht erzielte, sondern langfristig im Krieg die Nase vorn hat. Hier könnten die genannten Jeff Hardy und Sean Morley Soldaten sein, die WWE wirklich stören könnten. Und das bringt mich zur Frage: Wenn WWE tatsächlich offensiv Paroli bieten wollte und aufhören würde, die Konkurrenz voll von Eitelkeit zerfressen wer könnten dann die Namen sein, mit denen man TNA zurück ins Gesicht treten könnte. Wen hätte WWE am Montag bringen können? Wer hätten die Soldaten in einer Offensive seitens des Herausgeforderten sein können? Wie hätte eben dieses RAW aussehen müssen? Die Antwort ist soo einfach. Zwar wurde uns diese Show verwährt, doch myDiary zeigt in bester Coke Zero Manier das Leben... wie es sein sollte. WWE Impact. Äh, TNA RAW, ich meine... ach, seht selbst.
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