Mit dem Umgang mit dem Ariel-Charakter bewies man bei World Wrestling Entertainment, dass der Beruf des Wahrsagers irgendwie nicht ins langfristige Unternehmenskonzept passt. Dennoch - oder gerade deswegen, wage ich den Blick in die Zukunft, den Blick in die Glaskugel und das für jeden einzelnen "Superstar" besagter Liga. Mit WrestleMania 24 endet eine WWE-Saison mit vielen Auf und Ab's, die besonders dadurch geprägt waren, dass sich Männer in Schlüsselpositionen verletzten und kurzfristig plötzlich Innovation und Spontanität gefordert war. Am Ende verließen Randy Orton und die Brothers of Destruction die große Show als Champions und CM Punk besaß den Koffer, mit dem sich Edge vermutlich im Laufe des Jahres seinen Gürtel gemäß der Tradition zurückholen wird. Bei RAW hat man mit den Comebacks von John Cena, JBL und Chris Jericho die Stardichte wieder aufstocken können, Smackdown bekam mit Big Show gewichtigen Zuwachs, der den Shows nur gut tun kann.
Eine neuen Saison beginnt und es stellt sich die alles entscheidende Frage, wie es weiter geht. Und da komme ich ins Spiel, denn genau auf diese Frage habe ich die Antwort. Die Antwort nicht nur für Randy Orton, John Cena und JBL, sondern für insgesamt 100 Wrestler und Wresterinnen unter WWE-Vertrag. Ich weiß, wie es für all diese modernen Kämpfer in den nächsten zwölf Monaten weitergehen wird und welchen Status sie beim silbernen Jubiläum der größten Wrestlingshow der Welt inne haben werden. Das ist keine Prognose - das ist die Zukunft. Wenn ihr diesen Beitrag lest, braucht ihr vorerst keine WWE-Show mehr anzusehen, denn Neues erfahrt ihr dort in den nächsten fünfzig Wochen sowieso nicht. Woher ich das alles weiß? Habe ich das zweite Gesicht? Übersinnliche Fähigkeiten? Bin ich gar der Vincent Raven der Wrestling-Kolumnie? Muhaha - Ihr werdet es nie erfahren. Aber was ihr erfahren werdet, ist die Zukunft. Die Zukunft für jeden einzelnen Star von Armando Estrada bis Zack Ryder.
Und das funktioniert so:
Ein Foto, die Vorhersage und eine abschließende fazitive Bewertung in sechs Kategorien.
|
|
|
|
|
|
Der König
|
Die Rakete
|
Der Arbeiter
|
Der Loser
|
Der Wayne
|
Der Arbeitslose
|
Der König-Typ wird die Shows beherrschen. Er wird Main Event Fehden absolvieren und Hauptrollen bei den PPV's spielen. |
Der Raketen-Typ wird einen Aufstieg innerhalb des Rosters erfahren. Er wird seinen Status zum letzten Jahr sichtlich verbessern. |
Der Arbeiter-Typ wird seinen Job tun. Und zwar ungefähr den Job, den er auch heute tut. Keine nennenswerten Fortschritte, aber immerhin auch keinen Schritt nach hinten. |
Der Loser-Typ verliert an Status. Verglichen mit seinem aktuellen Wert in den Shows, wird er eine wesentlich kleinere Rolle spielen, was sich auch an den weniger werdenden Siegen zeigen wird. |
Der Wayne-Typ interessiert eigentlich niemanden. Er wird zwar weiterhin irgendwie Teil der Show sein, sie aber in keiner Art und Weise prägen. |
Der Arbeitslose-Typ ist... tja... arbeitslos. Er wird sein Vertragsverhältnis mit WWE kein ganzes Jahr mehr aufrecht erhalten können und... vermutlich zu TNA wechseln oder Gladiator werden. |
Und dann steht es fest - wer wird das Jahr beherrschen, wer wird gewinnen, wer verlieren? Wer wird Championshipgold erhaschen, wer bekommt seine Papiere? Welcher farblose Wicht wird endlich seinen Durchbruch schaffen und welcher etablierte Star muss für irre Geschichten oder John Cena seinen eigenen Status einbüßen? Wir beginnen bei A. Wir enden bei Z:
|
Gruppe 1 (Retrospektive)
|
Armando Estrada
Der General Manager der ECW macht einen tollen Job. Logisch - den wird er weiter machen. Leider verkommt sein unglaubliches Unterhaltungstalent bei der unwichtigsten Show. In einer Welt ohne Storylines gibt es wenig Daseinsberechtigung für einen Manager. Es wäre toll, wenn er das Ruder von Smackdown in die Hand nehmen könnte, aber das wird sicherlich nicht passieren. Ebenso genial wäre er wieder in einer Heel-Manager-Rolle, aber auch das wird leider nicht passieren. |
|
|
Ashley Massaro
Es ist überhaupt unglaublich, dass sich Ashley immernoch unter WWE-Vertrag befindet. Sehr klar dürfte sein, dass das weder an großartigen Skills im Ring, noch am Mikro oder in irgendeiner anderen Wrestling-anverwandten Disziplin liegt. Ashley hat ihre Tüten für den Playboy gezeigt und erlangt anscheinend dadurch Daseinsberechtigung. In den Shows wird ihr das auch weiterhin nicht zu Belang verhelfen und damit ist sie vermutlich das perfekte Beispiel für die "Wayne"-Kategorie. |
|
|
Balls Mahoney
In naher Zukunft wird Balls Mahoney sein lang erwartetes Comeback bei der ECW feiern - und in diesem vermutlich von irgendeinem Vollpfosten gesquasht werden. Balls' Zeit ist vorbei und es ist eine kleine Sensation, dass er sich überhaupt noch zum Roster zählen darf. Zu Zeiten, als er noch vernünftigt eingesetzt wurde, war Balls eine wahre Bereicherung für die ECW-Shows - heute ist er vermutlich sehr weit oben auf der Liste derer, die bei der 2008er Firmen-Weihnachtsfeier nicht mehr auf der Gästeliste stehen. |
|
|
Batista
Batista wird sich einige Zeit in Non-Title-Fehden herumschlagen und dabei immer offensichtlicher überfordert sein. Das Publikum wird sich vom Animal abwenden und den Bookern gelingt es nicht, vernünftige Geschichten mit dem ehemaligen World Champion zu erzählen, bei denen es halt nicht um den World Title geht. Ganz sicher verpasst man den Moment, an dem man ihn als Heel ordentlich zurück an die Spitze pusht und beendet damit die Karriere als Smackdown's Nummer 1 endgültig. |
|
|
Beth Phoenix
Endlich steht eine wahre Wrestlerin an der Pole Position der "Women's Division" und was tut man? Man spult dieses dämlichen Playboy-Scheiß ab. Die Glamazone macht trotzdem einen tollen Job und wird noch lange Championesse bleiben. Bewahrheiten sich allerdings die Gerüchte, dass Kelly Kelly nun in Sachen Playboy nach- bzw. blank zieht, dann ist der Run einer Wrestlerin als Championesse schneller vorbei als erwartet. |
|
|
Big Daddy V
Die Zeiten des Monsterpushs sind definitiv vorbei. Nachdem Big Nelson wieder in den Ring zurück gekehrt ist, wird man mit ihm so verfahren, wie man es immer nach einem Push als Monster getan hat: Man stellt ihn weiterhin als große Hürde dar, verjobbt ihn aber am laufenden Band. Man erinnere sich an seinen Run als Viscera nach seinem Comeback, als er nach einem einfachen Spinkick von Shelton Benjamin K.O. war. Ich denke, genau an diesem Punkt ist er nun wieder. |
|
|
The Big Show
Trotz der Niederlage bei WrestleMania und einer Einstiegsfehde gegen einen Non-Wrestler liebe ich das Comeback des einzig wahren Riesen. Die Fehde gegen den Great Khali ist nicht mehr als eine Beschäftigungstherapie für den ehemaligen World Champ. Innerhalb kurzer Zeit wird er wieder den Main Event zieren und uns mit dem Undertaker tolle Old-School-Main-Events präsentieren. Vermutlich wird sogar er es sein, der den Run des Deadmans gegen Ende des Jahres beenden wird. |
|
|
The Boogeyman
...ist neben Balls Mahoney der zweite Kollege, der zwar immer schön brav im ECW-Roster geführt wird, aber eigentlich nicht mehr existent ist. Selbst bei einem Comeback sehe ich keine Chance, den Boogeyman wieder interessant zu machen, ohne seinen Charakter grundlegend zu verändern. Der Gag ist vorbei und so ist es wohl auch mit der Wrestlingkarriere von Marty Wright. Nur blöd für ihn, dass er einer der wenigen WWEler ist, die vermutlich nicht mal TNA haben will. |
|
|
Brian Kendrick
Leider hat man den Heel-Turn plötzlich ignoriert. Gut war dann allerdings die Entscheidung, dieses zu Gunsten eines neuerlichen Pushs des Teams Kendrick / London zu tun. Glaubt man den aktuellen Entwicklungen, dann wird Brian Kendrick schon bald wieder Tag Team Gold um die Hüften tragen und ein ähnlicher Run wie der erste bei Smackdown könnte der frisch auferstandenen Szene durchaus gut tun. Am Ende kommt dann vielleicht doch noch der Split und Spanky darf wieder böse gucken. |
|
|
Candice Michelle
Es ist schon blöd gelaufen, das Comeback von Candice Michelle. Gerade war die Schulter wieder auskuriert, da geht sie gleich wieder kaputt. Trotzdem bin ich mir sicher, dass man wieder ein Plätzchen für das Schnuckelchen in den Shows finden wird. Irgend eine belanglose Storyline findet sich immer und Candice wird dabei schön ihren Job machen. Da dieser daraus besteht, großartig auszusehen, habe ich keine Bedenken, dass sie diesem gerecht werden wird. |
|
Aus dieser Gruppe der ersten zehn dürfte es wohl ganz klar, wer in den nächsten Monaten den Ton angeben wird und das ist niemand geringerer als The Big Show. Vermutlich führt ihn sein Weg an die Spitze sogar durch den weiteren Big Name Batista. Gerade für ihn dürfte aber wohl eher ein laues Jahr kommen. Einen Aufwärtstrend prophezeihe ich außerdem für Spanky, der nach einer langen Durststrecke endlich mal wieder rocken soll - die neue überraschende Tag Team Ausrichtung des RAW-Brands liefert dafür natürlich eine traumhafte Vorlage.
Gruppe 2 (Retrospektive)
|
Carlito
Besonders bei dem jungen Talent aus der Karibik ist es irgendwie vollkommen unklar, wo man mit ihm hin will. Erst das lange Gezätere um seinen Vertrag, dann die glückliche Einigung. Seither spielte Carlito trotzdem keine sonderlich große Rolle in den Shows. Vermutlich wird sich auch nicht mehr ergeben, als ein weiterer Run im Tag Team Bereich an der Seite von Santino Marella. Die Gürtel werden sie wahrscheinlich nicht erringen, aber tolle Matches gegen London & Kendrick sind vorprogrammiert. |
|
|
Charlie Haas
Vor Vornherein war klar, dass die erneute Trennung des World's Greatest Tag Teams nur einen klaren Gewinner haben kann - und das war nicht Charlie Haas. Man gibt sich aber Mühe und baut ein interessantes Gimmick um ihn auf. Ein Gimmick, in dem ich sogar so viel Potential sehe, dass man damit selbst bei WWE eine Storyline erzählen kann, eine Storyline im Hauptbrand. Für Charlie könnte das unter der Maske ein wirklich gutes Jahr sein und ich freue mich sehr, wenn man dies tatsächlich sieht. |
|
|
Chavo Guerrero
Ein Satz mit X - das war wohl nix. Schönes Comeback, was Chavo direkt an die ECW-Spitze katapultiert hat, jetzt da er den Titel los ist, wird er aber nach Beendigung des Programms mit Kane keine größere Rolle mehr spielen als der Standard-ECW-Wrestler à la Elijah Burke. Es ist aber auch so unheimlich schwierig den kleinen Guerrero langfristig interessant zu halten. Der neue Bodyguard ist vielleicht ein erster Ansatz, aber wirklich an einen Erfolg glauben tue ich da nicht. |
|
|
Cherry
So geil Deuce und Domino auch sind, Cherry ist irgendwie so... unheimlich unscheinbar. Hauptsächlich liegt das wohl daran, dass man ihr bisher kein Profil gegeben hat, dass sie halt einfach nur durch das optische Accessiore der Roller Blades ins Gimmick des Tag Teams geschrieben wurde und auch ansonsten ausschließlich auf ihr Aussehen reduziert wird. Halt eine ganz normale WWE Diva. Ach ja, die Vorhersage: Sie wird Face turnen und niemanden wird es interessieren. |
|
|
Chris Jericho
Auch wenn der Start etwas holprig war - es tut gut, Chris Jericho wieder in den Shows zu haben. Mittlerweile hat er wieder seinen gewohnten Upper-Midcard-Status inne, mit dem man ihn jederzeit glaubwürdig in den Main Event befördern kann. Als erstes wäre aber erstmal eine schöne Intercontinental-Title-Fehde dran, am besten gegen Kennedy. Und dann mache ich drei Kreuze, wenn Orton immer noch Champion ist und wir endlich einen würdigen Abschluss der ad-hoc-Fehde der zwei sehen können. |
|
|
Chuck Palumbo
Manchmal hat es den Anschein, dass man für Chuck Palumbo's Comeback nur eine Idee hatte: Die Fehde gegen Chris Masters. Als der entlassen wurde hat man den Bogen nie wieder richtig bekommen. Sehr erfrischend war da das Programm mit Jamie Noble. Die Frage wird sein, was nun danach kommen kann. Einen ernsthaften Push sehe ich da nicht und nach dem anfänglich Hype rund ums Comeback wird sich Chuck bald nur noch auf der Liste der Jobber oder gar in der ECW wiederfinden. |
|
|
CM Punk
Der Mann mit dem Koffer - das wird sein Jahr. Als erstes wird sich die Farbe im Hintergrund des links stehenden Fotos ändern und man tradet Punk zu RAW oder vollzieht einen laufenden Wechsel ins Smackdown-Roster, mit dem er ja eh schon auf Tour ist. Er wird erst noch kräftig in der Midcard für den Main Event aufgebaut und wenn er es nicht schön Kennedy-Style vermasselt nennt er sich spätestens Anfang 2009 World Champion. Das wird das Jahr des CM Punk. |
|
|
Cody Rhodes
Der Abstieg von Goldust's kleinem metrosexuellen Bruder wird damit beginnen, dass er das Tag Team Gold und die anschließende wenig beachtete Fehde gegen Hardcore Holly verliert. Damit hat man ihn dann auf einem ähnlichen Stand wie Kenny Dykstra: Er ist irgendwie da, hat auch mal irgendwie irgendwann mal eine kleine Rolle gespielt - aber wenn er plötzlich nicht mehr da wäre, würde es auch niemanden stören. Den Vertrag behält er, mehr als ein Jobber wird er in einem Jahr aber nicht mehr sein. |
|
|
Colin Delaney
Momentan schwebt Colin Delaney auf einer Welle des Erfolgs. Nicht weil er sonderlich viele Matches gewinnt, sondern weil er einer der meistbeachteten Performer im Non-Main-Event-Bereich ist. Das wird natürlich so nicht bleiben und ähnlich wie bei tollen Pop-starken Starts wie bspw. Eugene wird es nachdem er endlich seine Musik und seinen Vertrag hat schnell ruhig um Colin werden. Viel mehr als ein Jobberstatus bei ECW bleibt dann nicht mehr - das ist er jetzt zwar auch, aber wenigstens mit Storyline. |
|
|
Curt Hawkins
Der Erfolg von Curt Hawkins steht und fällt mit dem Aufenthalt von Edge im Main Event. Es ist ziemlich klar, dass der Rated R Superstar seine Fehde gegen den Deadman verlieren wird. Für die Edgeheads kann das keine guten Konsequenzen haben. Leider hat man den Punkt verpasst, an dem man sie an die Spitze von Smackdown's Tag Team Division pusht. Das Stable rund um Edge wird es heute in einem Jahr nicht mehr geben und Hawkins wieder an die Erfolge der Major-Bros-Zeit anknüpfen müssen. |
|
Wenn man sich im Booking-Team nicht ganz blöd anstellt, dann hat man in dieser Gruppe 2 die Zukunft des RAW Brands vor Augen. CM Punk und Chris Jericho könnten World Wrestling Entertainment in eine neue Ära begleiten - bleibt nur die Frage, ob man bei WWE überhaupt den Beginn einer neuen Ära wünscht. Wohl eher nicht. Für die heutigen Midcarder von Smackdown und ECW sieht es wohl eher mau für die Zukunft aus. Colin's Ruhm wird schnell verfliegen und für Chuck Palumbo und Chavo Guerrero ist man einfach nicht kreativ genug, um aus beiden das herauszuholen, wozu sie sicherlich in der Lage wären.
Gruppe 3 (Retrospektive)
|
Dave Taylor
Das ist wieder einer dieser Typen, die man aus einem ganz bestimmten Grund in die Liga holte. Bei ihm war das das Tag Team mit William Regal. Nachdem das Geschichte ist und man auch alle weiteren potentiellen Partner wie Drew McIntyre, DH Smith und Paul Burchill in den RAW-Brand verfrachtete gibt es für Taylor wenig Licht am Ende des Tunnels. Wahrscheinlich wird ihm seine Arbeit als Mentor und Trainer junger Stars auch weiterhin den Job retten. Eine Rolle in den Shows spielt er dabei aber nicht. |
|
|
Deuce
Ich habe nie so wirklich verstanden, weshalb man den Push des Teams so wehement auf Eis legte. Heute sind Deuce & Domino nichts weiter als Jobber. Dennoch wird das Team überleben, an einen Split denke ich vorerst noch nicht. Vielmehr hoffe ich, dass man auch bei Smackdown ein wenig vom frischen Tag-Team-Wind aus Richtung RAW abbekommt und den zwei Rock'n'Rollern mal wieder eine nette Storyline auf den Leib schreibt. |
|
|
DH Smith
Dass man bei World Wrestling Entertainment nicht nur Comebacks vergeigen kann, sondern auch vielversprechende Debuts, das bewies man auf eindrucksvolle Weise mit dem Sohn des British Bulldogs. Dabei hatte man gerade in diesem seinem Vater doch das beste Vorbild, wie man mit einem nicht unbedingt in Charisma getränkten Engländer verfahren muss. Jetzt ist er Heel und peilt damit schonmal die richtige Richtung an. Außer einem "böse Engländer" Stable sehe ich aber wenig Chancen auf Erfolg. |
|
|
Domino
Es wird einfach Zeit, dass man die Teams bei Smackdown nicht nur einfach gegeneinander antreten lässt, sondern sie in Geschichten verstrickt und Matches im alten Stile aufbaut. Deuce und Domino haben ein exzellentes Gimmick, mit dem das sofort funktionieren kann. Und nicht nur das - mit Festus und Jesse steht auch noch ein Face-Team bereit, dass perfekt in solch einer Storyline mit den Rockern harmonieren könnte. Ob's für's Gold reicht, sei mal dahin gestellt, aber der Klassenerhalt wird drin sein. |
|
|
Drew McIntyre
Für den jungen Mann von der Insel sehe ich noch viel schwärzer als für Beinahe-Landsmann DH Smith. Denn McIntyre hat eine ganz entscheidende Sache nicht, über die Smith verfügt: Er ist halt nicht der Sohn einer Wrestlinglegende. Auch für seine Zukunft sehe ich nur eine Option: Ein Engländer-Stable unter der Leitung von Paul Burchill, bei dem Drew gemeinsam mit dem kleinen Bulldog im Tag Team Bereich auftritt. Das ist aber so offensichtlich, dass es wahrscheinlich niemals passieren wird. |
|
|
Edge
Im vergangenen Jahr durfte er den Undertaker bezwingen - weil dieser verletzt war. In diesem Jahr will man dem Deadman wohl eben den Run gönnen, der ihm schon 2007 zuteil werden sollte. Auf der einen Seite ist das gut, auf der anderen Seite geht das voll auf die Kosten des Rated R Superstar. Nach dem Ende der Fehde mit dem World Champion sieht es nämlich sehr mau aus mit Gegnern für Edge, die seinen Status weiterhin behalten lassen. Dadurch kann Edge langfristig nur verlieren. |
|
|
Elijah Burke
Schon bei der Vorhersage für Chavo Guerrero hab ich es gesagt: Elijah Burke ist wohl der Referenz-Midcarder der ECW. Er hat keine wirklichen Storylines, erntet keine wirklich großen Erfolge uns steht trotzdem regelmäßig auf den Cards in belanglosen Kämpfen. Dabei macht Burke stets eine gute Figur, keine Frage, aber wahre positive Tendenzen für das Folgejahr sind da in keinster Weise erkennbar. Burke tritt karrieremäßig auf der Stelle und das ist bei seinem Talent wirklich ernüchternd. |
|
|
Festus
Gerade hat das zurückgebliebene Monster seinen ersten Smackdown-Main-Event bestritten und doch mag ich das Ganze noch nicht als nächsten Karriereschritt für Festus werten. Im Tag Team Bereich funktioniert sein Gimmick prächtig und genau das ist auch der Bereich, in dem man seinen Charakter fördern sollte. So denke ich immernoch, dass Jesse und Festus die nächsten WWE Tag Team Champions sein werden - und dann wünsch ich mir die Fehde gegen Deuce und Domino. |
|
|
Finlay
Die Fehde gegen JBL hat Finlay verloren, bei seinem Match bei WrestleMania aber gezeigt, dass Ric Flair nicht de einzige Mann ist, der trotz der Überschreitung seines Zenits weiterhin in der Lage ist, atemberaubende wrestlerische Leistungen zu zeigen. Finlay muss nun in erster Linie zusehen, dass er von der Comedy-Schiene weg kommt. Dann kann er seinen Midcard-Status innehalten, den er bereits als Heel sehr erfolgreich besaß. Mehr wird für ihn aber nicht mehr drin sein. |
|
|
Funaki
Der kleine Japaner ist eines der wohl größten Phänomene in den Locker Rooms von WWE, da er trotz jahrelanger Belanglosigkeit immernoch unter Vertrag steht. Irgendwas scheint Funaki im Backstagebereich zu haben, was ihn seinen Job behalten lässt. Den Job, bei dem er seit mehreren Jahren schon nichts Produktives mehr zu den Shows beigetragen hat. Aber was auch immer es ist, es wird Funaki auch weiter seinen Job behalten lassen, auch wenn er eine dieser Erscheinungen ist, die man nicht vermisst. |
|
Besonders weh tat mir die Einschätzung zum Rated R Superstar - objektiv betrachtet kann er aber auf keinen Fall an die diesjährigen Erfolge anknüpfen oder auch nur seinen Status halten. Mit der Niederlage bei Backlash wird Edge wieder zurück in die Upper Midcard wandern und dort leider Gottes mangels gleichwertiger Gegner an Status einbüßen. Finlay und Taylor wären vielleicht zwei Kandidaten für ein unterhaltsames Team zweier älterer Männer von der britischen Insel - außerdem schreie ich weiterhin nach dem Engländer-Stable bei RAW, welches die einzige Rettung für Männer wie DH Smith und Drew McIntyre sein kann.
Gruppe 4 (Retrospektive)
|
The Great Khali
Die Zeiten, in denen man Khali als Main Eventer verkaufen will sind vorbei. Einzig seine unglaubliche Statur hält ihn noch bei WWE, wo er zumindest nach den anfänglichen Schwierigkeiten seinen Platz gefunden hat. So stark er auch gegen Midcarder eingesetzt wird, umso schwächer sieht er regelmäßig gegen Main Eventer aus. So wird ihm auch die anstehende Niederlage gegen Big Show sehr schaden und der Stern des großen Riesen wird nicht wachsen können. Er macht halt weiter seinen Job, indem er weiterhin... groß ist. |
|
|
Gregory Helms
Man gönnte dem ehemaligen Superstar einst den wohl beeindruckensten Run als Cruiserweight Champion seit der Gründung dieses Titels bei WWE. Schon während der Regentschaft baute man eine schöne Heavyweight-Fehde mit Matt Hardy auf. Das Problem, was sich mit Helms' Comeback ergibt ist jedoch, dass es den Gürtel nicht mehr gibt und Hardy wohl mittler Weile zu Höherem bestimmt zu sein scheint. Und doch hab ich ein gutes Gefühl, dass man etwas Großes mit Gregory Helms veranstalten wird. |
|
|
Hacksaw Jim Duggan
Mehr als eine Special Attraction ist Hacksaw einfach nicht mehr und mehr wird er auch definitv in der Zukunft nicht sein. Jim Duggan wird noch ein paar Matches bei Heat bestreiten und dabei zwar die Fans in der Halle unterhalten, aber junge Talente wie Charlie Haas blockieren. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser Run noch sehr viel länger als ein Jahr andauern wird. Dann wird Duggan eine Legende, wie es sich halt für einen pensionierten Star gehört. |
|
|
Hardcore Holly
Sein Job scheint zu sein, junge charismafreie Wrestler zu beschäftigen. Das hat er getan und dabei keine wirklich gute Figur gemacht. Holly war bei der ECW auf einem wirklich guten Wege, der mit dem Trade zu Smackdown und dem anschließenden Einsatz bei RAW zerstört wurde. Der ehemalige Nascar-Fahrer sollte den kleinen Cody mal ordentlich vertrimmen und zurück zur ECW gehen, um als Heel mit Kane zu fehden. Passieren wird dies aber vermutlich nicht und Holly bleibt da wo er ist. |
|
|
Hornswoggle
Der kleine Bastard ist nun also doch nicht der Sohn von Mr. McMahon, eindrucksvoll bewiesen, indem JBL einfach sagte, dass Finlay Hornswoggle's Vater ist. Das ganze Hick-Hack hat den kleinen Iren für ein knappes Jahr interessant gehalten - jetzt kann er seinem "Vater" jedoch nur noch schaden. Langfristig kann kein Platz in den Shows für Hornswoggle sein und man wird sich auf kurz oder lang von ihm trennen. Für ein Midget hat er aber wirklich lange durchgehalten. |
|
|
Jamie Noble
Für einen Mann wie Jamie Noble ist es natürlich eine grauenvolle Situation bei WWE, seit es die Cruiserweight Division nicht mehr gibt. Gut lief für ihn, dass er in der Fehde mit Chuck Palumbo vorerst seinen Platz gefunden hat - schlecht fürn ihn ist, dass es für Männer seiner Statur einfach keine langfristige Ausrichtung in den Shows gibt. Mehr Beachtung als in der Fehde mit Palumbo wird Jamie, eines der größten Talente des Rosters, wohl nicht mehr ernten. |
|
|
John "Bradshaw" Layfield
JBL ist zurück und so langsam nimmt auch sein Körper wieder Form an. Erst ein unklares Ende in der Fehde mit Chris Jericho, dann der Sieg in der WM-Fehde mit Finlay und jetzt steht JBL schon wieder im Main Event. Es läuft wirklich gut für ihn. Große Chancen rechne ich ihm im Titelrennen momentan jedoch nicht aus - die Luft ist zwischen Cena, Orton und HHH einfach zu dünn. Trotzdem wird er gemeinsam mit diesen Männern Geschichten erzählen und die PPV-Cards des Jahres zieren. |
|
|
Jeff Hardy
Dieser Vollidiot ist wirklich zu bescheuert, um seine vermutlich letzte Chance auf den ganz großen Ruhm im Professional Wrestling wahrzunehmen und das obwohl er ihm auf dem Silbertablett präsentiert wurde. Es lief alles wie im Bilderbuch für Jeff, was dieser genüsslich mit einer leckeren Tüte feierte. Blöd nur, dass eben diese Tüte den ganzen lieben Push an CM Punk weitergab. Vermutlich weil "DRUG FREE" auf seinen Fingern steht und er nach Kennedy und Hardy den Koffer offensichtlich etwas länger zu halten imstande ist. |
|
|
Jerry "the King" Lawler
Schon oft wurde spekuliert, ob man das Traumduo am Kommentatorenpult demnächst splitten würde, wirklich an diese immer wieder aufflammenden Gerüchte glauben tue ich jedoch nicht. Jerry Lawler macht einen tollen Job und verhilft nebenbei immer wieder nutzlosen Diva-Segmenten durch seine Auftritte zu Belang. Vielleicht reicht es in den nächsten zwölf Monaten ja auch mal wieder zu einer kurzen In-Ring-Fehde - besonders Santino Marella würde sich hierfür doch blendend eignen. |
|
|
Jesse Dalton
Leider steht Jesse immer zu sehr im Schatten seines großen Protegés Festus. Er ist dennoch ein unglaublich wichtiger Bestandteil des Teams und ich liebe seine In-Ring-Performance. Die Zeiten für Miz und Morisson müssen doch bald mal gezählt sein und ich wünsche mir wirklich, dass Jesse und Festus bald mit den Gürteln umher laufen werden. Das Ganze setzt natürlich voraus, dass Festus' Trip in die Singles' Division einmalig bleibt, denn für eine Manager-Rolle kann Jesse einfach zu viel. |
|
Zwei Aspiranten für die Königskategorie befinden sich in Gruppe 4. Während JBL sehr nah dran ist, sie zu erreichen und nur an der starken Konkurrenz im RAW-Main-Event scheitert, bekommt Jeff Hardy das genau gegenteilige Siegel von mir unter seine Prognose. WWE muss einfach merken, dass der jüngere Hardy ein Risikofaktor ist und somit niemals an der Spitze einer Show stehen kann. In der Smackdown-Riege dieser Gruppe verspreche ich mir sehr viel vom Helms-Comeback. Mit ihm kann man auch in der Heavyweight Division viel erreichen, braucht hierfür aber erst noch einen charismatischen Face und Matt Hardy gibt es nunmal nur einmal.
|