Alles war so gut, als Nelson Frazier als Teil eines Tag Teams bei der World Wrestling Federation debütierte. Er spielte den „Mabel“ an der Seite seines Mini-Me’s Mo und betreut durch den Hip Hopper Oscar. Sie nannten sich Men On A Mission (kurz M.O.M.) und hatten es auf die Tag Team Titles abgesehen. Die Matches wurden größtenteils durch Mo bestritten, der, ich sag mal, das kleinere Übel war beendet hat Mabel dann schließlich den Kampf mit einem Big Splash vom mittleren Ringseil. Sie waren Hip Hopper, hatten lustige lila Anzüge an und waren stets gut drauf. Das Publikum liebte Men on a Mission. Ihre Mission erreichten sie zwar kurzzeitig über einen Sieg über die Quebecers da das ganze auf einer Europa-Tour stattfand und nur zwei Tage hielt erreichte dieser Umstand aber nicht das verdiente Aufsehen. Die Zeiten als Face waren vorbei als Mabel und Mo ihren Manager Oscar unmissverständlich feuerten und sie begannen die Ringe als Heels unsicher zu machen.
Mo zog sich immer weiter zurück und Mabel bestritt immer mehr Single’s Matches. Einige innerhalb des King of the Ring Turniers 1995. Mabel gewann und die Wrestlingwelt war geschockt. 11 Jahre bevor Booker T. zu King Booker wurde, mutierte Mabel zu „King Mabel“ und stieg unaufhörlich bis in den Main Event des Summerslam auf. Glücklicher Weise hielt man das Match ebenso kurz wie den Push Mabels und neben ein paar Fetti-Matches gegen Yokozuna hörte man nichts mehr vom königlichen Riesen.
Erst drei Jahre später kehrte er im selben Gimmick zurück und stieß sehr bald mit der Ministry of Darkness aufeinander. Denen war das Mabel-Gimmick zu unböse, also hauchte man ihm des Teufels Atem in den Rachen und „Viscera“ war geboren. Der selbe Typ, nur in schwarzen Klamotten und mit irren Kontaktlinsen. Erfolg hatte Viscera, kurzzeitig auch „Big Vis“ genannt unter diesem Banner nie und doch behielt er den Charakter für ganze fünf Jahre. Die WWE engagierte ihn im Jahr 2004 gemeinsam mit Gangrel wieder zunächst nur für zwei Auftritte, dann mit einem festen Vertrag. Dass Viscera fünf Jahre lang nicht funktionierte schockte die WWE Booker anfangs recht wenig und man präsentierte ihn in exakt diesem Gimmick.
Ein knappes Jahr später war man es schließlich auch im Booking-Büro leid und ließ den dunklen Riesen die Liebe erkennen. Der schwarze Anzug wurde durch schicke Bademäntel ersetzt und Viscera behielt zwar seinen Namen, bekam aber den Gimmickzusatz der „World’s Largest Love Machine“. Teams mit Val Venis und Charlie Haas wirkten eher als Bestrafung für seine Partner als dass sie einen wirklichen Schritt nach vorne für die Karriere von Big Vis bedeuteten. Es kam der 2007er Draft und man machte mit ihm, was man zu dieser Zeit mit allen Jobbern machte, mit denen man bei RAW oder Smackdown nichts mehr anzufangen wusste: Man schickte ihn zur ECW. Dort tauchte er in den ersten Wochen nach dem Draft nicht auf und wurde erst mit rasierten Haaren und erschreckend wenig Bekleidung als Matt Striker’s Bodyguard „Big Daddy V“ vorgestellt, einen vollständig neuen Charakter. Zum ersten Mal sehnte man sich nach den dämlichen Gewändern, die zwar hässlich waren, aber wenigstens die labbrige Haut bedeckten.
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