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"...und was ist mit Tee?"
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Klar, Top50 wär schon ne heiße Nummer gewesen knapp daneben ist aber bekanntlich auch vorbei. Und weil dieses ausgelutschte aber schwerst korrekte Sprichwort fast ein Leitfaden für William Regals gesamter Karriere zu sein scheint, gönne ich ihm hier kurz vor der Top50 eine ganze Dreierreihe an Einträgen. Der Witz bei dem ganzen Debakel ist, dass (und auch das ist Durchaus als Mikrokosmos der regal’schen Karriere anzusehen) jedes einzelne dieser drei Teams wrestlerisch besser ist, als vermutlich 90 % aller anderen Teams in dieser Liste. Zum „Real Man’s Man“ persönlich braucht man das nicht mehr extra zu verdeutlichen. Er ist und war immer einer der großartigsten Performer im Wrestlingbusiness und bekam dafür so unsagbar wenig Aufmerksamkeit, dass ich ihn fast als „Gods of Blitz“ des Sports-Entertainment bezeichnen möchte. Nachdem sich unser aristokratische Freund aus dem Norden Europas eine Zeitlang mit Eric Bischoff‘s minderbemitteltem Neffen rumschlagen musste, führten ihn seine Wege vom WWE Flagschiff RAW zum kleinen Bruder an den Freitagabend. Hier ließ man an seiner Seite einen weiteren Engländer debütieren, dessen Vorschusslorbeeren derartig groß und berechtigt waren, dass die Überforderung des Booking-Teams so klar war wie das Scheitern des Selbstgängers. Paul Burchill war ein Big Man und damit vollkommen WWE-tauglich. Er war außerdem, speziell für seine Größe, weit überdurchschnittlich athletisch was nicht unbedingt Einstellungsvoraussetzung bei WWE ist, aber immerhin auch kein sofortiger Kündigungsgrund. Durch seine beeindruckenden Auftritte im Vereinten Königreich bekam er gar en Ruf, eine XXL-Version des phänomenalen AJ Styles zu sein sprich: das Booking-Team befand sich auf einer Kreuzung, bei der alle Abzweigungen direkt in ein Meer von Fettnäpfchen führten. Zwar nahmen sie nicht alle, aber zumindest nicht wenige dieser Fettnäpfchen mit, bei dem Versuch, den wohl talentiertesten Neuankömmling der Liga angebracht zu pushen. Zunächst absolvierten die beiden Engländer ein Programm mit Funaki und Scotty2Hotty, was keiner weiteren sarkastischen Untermalung bedarf. Ohne wirkliche Storylines warf man sie im Anschluss einfach zum Rest der Tag Team Division und ließ sie Hin und Wieder in Multi-Team-Matches agieren und auch diverse Singles-Matches bestreiten. Zweifelsohne wäre das Team an der Seite eines Mannes wie William Regal die große Chance für Paul Burchill gewesen, bis ganz an die Spitze der Cards zu gelangen. Stattdessen wurde aus ihm ein wenig beachteter Johnny-Depp-Verschnitt und schließlich auch noch ein jobbender Depp, der in seine Schwester verknallt ist. John Cena headlined PPV’s. Paul Burchill jobbt für DJ Gabriel. It’s a weird world out there.
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Kommen wir zu Versuch Nummer 2, William Regal in der Tag Team Division von Smackdown Gewicht zu verschaffen. Da das mit Burchill floppte, man die Idee eines Engländer-Teams aber scheinbar weiterhin dufte fand, reaktivierte man den Gedanken bereits kein Jahr später schon wieder. Selber war man ja mit der Umsetzung der Idee bereits gescheitert, also kramte man einfach ein wenig in Regal’s Vergangenheit und fand einen Partner, mit dem er in anderen Gefilden bereits sehr erfolgreich zusammen teamte. Dave Taylor stand zu diesem Zeitpunkt zwar auch schon kurz vor seinem 50sten Geburtstag aber er an der Seite von Regal, ja, das passte einfach. Zwei alte englische Haudegen, die schon an den wichtigsten Tag Team Turnieren der Welt teilnahmen waren endlich wiedervereint und… naja, so ganz viel „und“ gab es wieder nicht. Zumindest eine Fehde mit den World Tag Team Champions gönnte man den beiden Briten, wenn es denn tatsächlich um das Gold ging, zogen sie jedoch stets den Kürzeren. Viel erfolgreicher als die Kombo mit Paul Burchill war Regal’s Run mit Altbuddy Dave Taylor somit auch nicht und hebt sich nur deshalb von ihnen ab, weil Dave Taylor und William Regal Teil des wohl spektakulärsten Matches des Jahres 2006 waren, bei dem vor Allem der legendäre Gesichtsbruch von Joey Matthews in Erinnerung bleibt. Joey übrigens weder verwand noch verschwägert mit einem gewissen Darren Mathews.
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Einen blöden Witz und ein Regal-Team später müssen wir einige Jahre in der Geschichte zurück gehen, um genau zu sein um vier Jahre ins Jahr 2002. Zu diesem Zeitpunkt sorgte ein Stable für Furore, dessen Grundkonzept zwar so innovativ war, wie ein Gebet in der Kirche mit dem Wort „Amen“ abzuschließen, welches aber hervorragend funktionierte. Die „UnAmericans“ waren eine Gruppe Kanadier und William Regal, die ihren amerikanischen Kollegen den Krieg ansagten. Dazu aber später mehr. Hier soll es nämlich um ein Team gehen, welches aus diesem Stable entstanden ist. Ein Team, bei dem man Angst haben muss, dass einem die Zunge zerschmilzt, wenn man die Namen seiner Mitglieder verliest. Lance Storm und William Regal gehören zur Champion‘s League des Wrestling und allein die Vorstellung daran, dass man Storylines und Geschichten mit ihnen beiden kreiert, qualifiziert sie für diese Liste. Einmal mehr wachten die Booker aber natürlich nach einer durchzechten Nacht an der bekannten Fettnapf-Kreuzung auf und gaben kräftig Gas. Sie waren Wrestling in persona und doch setzte man sie bloß in unscheinbaren Tag Team Matches ein bis man sich Anfang 2003 endlich eines Besseren besann und ihnen das Tag Team Gold um die Hüften schnürte. Doch keine zwei Wochen, gerade als man dachte, alles würde wieder gut werden, beendete man die erste wirklich positive Entwicklung in der gemeinsamen Karriere und entzog ihnen die Gürtel schon wieder. Lance Storm reiht sich also ein in die Liste derer Gestalten ein, die zweifelsohne zur Elite des Sports-Entertainment gehören, auf die das Regal-Konzept, trotz herausragender Fähigkeiten niemals den großen Durchbruch zu schaffen, aber leider übersprang.
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Zumindest gewannen Storm und Regal ein Mal das Gold der Division. Und obwohl es jetzt gar nicht mehr um William Regal geht, ist diese Überleitung eine Wucht denn nun geht es um jene zwei Gestalten, von denen die UnAmericans einst die Gürtel gewannen. Zunächst aber eine kleine Einführung, die ist nämlich mehr als notwendig, wenn man verstehen will, wie es jemals zum Tag Team aus Booker T. und Goldust kommen konnte. Mitte des Jahres 2002 verfolgte World Wrestling Entertainment die hanebüchene Idee, eine eigene New World Order auf die Beine stellen zu wollen. Was mit der Verpflichtung der Urformation wirklich zunächst nach einem Plan aussah, entwickelte sich mit der Zeit zu einem Desaster. Nach und nach kamen Männer wie The Big Show, Booker T. und sogar Shawn Michaels in die nWo den Todesstoß versetzte es dem Stable allerdings, als sich Goldust als neuestes Mitglied präsentieren wollte. Seine Petition wollte aber nicht fruchten und so schrieb er es sich auf die Fahne, Booker T. vor den bösen Jungs in Schwarz und Silber zu warnen. Der Heartbreak Kid quittierte dies mit einer Sweet Chin Music und etablierte damit seine ganz eigene Art und Weise, jemanden zu feuern. Fortan verbündeten sich Booker und Dustin und absolvierten mehrere Comedy-Segmente. Mit der Zeit verfiel Goldust in eine tiefe Depression, weil er sich stets als schwächeren Teil des Teams betrachtete und bei Niederlagen stets den Pin kassieren musste. Booker zeigte sich als wahrer Freund und motivierte seinen goldenen Kumpel, wo er nur konnte. Es zog sich und zog sich, bis es den beiden schließlich Ende des Jahres gelang, sich das Gold für immerhin drei Wochen zu sichern. Kurz drauf einigten sich die zwei storylinelos darauf, getrennte Wege zu gehen und man startete Goldust’s Stotter-Gimmick. Unterm Strich boten uns die zwei einige wirklich gelungene Comedy-Segmente - betrachtet man aber, was einst so alles in Runnels‘ Gimmick steckte, dann war das einfach zu wenig für die Top50.
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Und gülden geht es weiter. Die einzigen Männer, die jemals mehr Gold am Körper trugen als Goldust waren die Conquistadors ein Team das immer und immer wieder in den unterschiedlichsten Konstellationen in den WWE Ring zurückkehrte. Da sich diese Reihe nur mit den Jahren 1998 bis 2008 befasst, ist aber ganz klar, dass es hierbei nur um insgesamt sechs Männer gehen kann, die unter den goldenen Masken antraten. Wir befinden uns im Jahr 2000 und erleben einer der besten Tag Team Fehden der genannten Periode. Edge & Christian kabbelten sich mit Matt und Jeff Hardy heute allesamt ehemalige World Champions, damals die Könige der Midcard und eben jene Teilnehmer an dieser großartigen Storyline. Die Hardyz hatten im Herbst 2000 die Tag Team Titel inne und konnten ihre Kontrahenten bei diversen Gelegenheiten bezwingen. Edge und Christian jedoch wollten immer noch eine und noch eine Titelchance ergattern, doch plötzlich schob Mick Foley, seines Zeichens damaliger Commissioner der Liga, dem einen Riegel vor und verhängte die Auflage, Edge und Christian würden keine Titelchance mehr gegen die Hardyz erhalten. Gleich beim darauffolgenden RAW debütierte plötzlich ein Team namens „Los Conquistadors“ und konnte mit den Dudleyz gleich ein weiteres auf „yz“ endendes Top-Team der Liga bezwingen. Vier Tage später stand schließlich Smackdown auf dem Plan und jene Conquistadors, unter deren Maske natürlich Edge und Christian standen, gewannen eine No.1-Contender-Battle-Royal. Das PPV-Titelmatch gewannen die goldenen Jungs dann sogar und direkt nach dem Kampf spielte sich eine Szene ab, in der sie im Backstage-Bereich mit den Gürteln jubelten und plötzlich von Edge und Christian zum Titelgewinn beglückwünscht wurden. Die Poser waren dabei natürlich vollkommen aus der Puste, als hätten sie soeben einen Kampf bestritten. Unter der Maske befanden sich Gerüchten zufolge Christopher Daniels und Aaron „Jesus“ Aguilera. Eben jene zwei waren es dann auch, die von den Hardyz zu einem Titelkampf zum Ring geschleppt und bezwungen wurden, was natürlich abermals Edge und Christian auf den Plan rief. Es war ein heilloses Chaos. Aber es war unterhaltsam. Eine einzige Storyline reicht halt aber nicht für die Top50 doch vielleicht sieht man ja den ein oder anderen Beteiligten in dieser Reihe nochmal wieder. *hust*
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