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"Tag Teams, extra groß und etxra rot."
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Durch wie viele Varianten der Full Blooded Italians hat man Nunzio während seiner Karriere nicht alles geschliffen? Da wäre zunächst das Original - auch hier schon in den unterschiedlichsten Besetzungen. Dann kam das Ende der ECW und mit ihm standen urplötzlich unzählige talentierte Worker auf dem freien Arbeitsmarkt, so auch Nunzio. Vince McMahon bemerkte diese Vakanz und besetzte den ehemaligen Little Guido sogleich auf einer Monsterpush-Stelle, in der der kleine Italiener den Cousin von Jamie Noble verkörpern sollte. "Totgeburt" wäre geschmeichelt. Schnell erkannte man bei WWE aber entgegen der eigenen Reputation das Potential in Nunzio und schrieb ihm eine Wiederauflage des FBI auf den Leib. Immer und immer wieder. Und jedes Mal auf's Neue verpasste man es, dem Spektakel irgendwie Gesicht zu verleihen. Mitte 2005 ereignete sich der gefühlte vierzehnte Versuch. Nunzio jobbte sich gerade vollkommen auf sich allein gestellt durch die wenig beachtete Cruiserweight Division. Nach einigen verpassten Titelchancen gegen Paul London bekam Little Guido eine erneute Chance bei Velocity (allein hieran erkennt man nochmals den immensen Stellenwert des Gürtels), als plötzlich ein aus WCW bekanntes Gesicht debütierte und seinem italienischen Buddy zum Sieg verhalf. Big Vito hatte seinen Vorgängern in den WWE-Versionen eine entscheidende Sache voraus: Ihm nahm man den Italiener, den Paten, vollkommen ab. Eigentlich war das Team toll. Vito und Nunzio versprühten gemeinsam ein tolles Charisma. Wir sind wieder am Punkt "Hätte" angekommen. Denn "Hätte" man das erkannt, dann "Hätte" aus dieser FBI-Version etwas werden können. Da man es aber vorzog, Vito als Weihnachtsmann und Nunzio als Weihnachtself vom Boogeyman zerstören zu lassen, wurde nix aus dem "Hätte" und trieb Vito letzten Endes sogar bis in die Travestie.
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Es versprach schon immer einen gewissen Reiz, gegensätzliche Typen zusammen in Tag Teams zu stecken. Too Cool erlebte durch ihren Gegensatz erst den wahren Aufwind, Batista und Rey Mysterio schafften es sogar mit einer eigens kreierten Storyline in ein WWE Videogame. Bei Edge und Hulk Hogan bestand der Gegensatz weniger in ihrem Äußeren als vielmehr in ihrem Talent - aber hey, auch sie wurden Tag Team Champions.Genau das wurden die zwei Jungs, um die es hier geht auch - ebenfalls trotz oder gerade wegen ihrer vollkommenen Unterschiedlichkeit. Es begann damit, dass Kane, der böse kleine Bruder mit dem Ruß im Gesicht Face turnte und damit 90% seines Charakters einbüßte. Trotzdem kam er damals, zum Ende des 20sten Jahrhunderts relativ gut bei den Fans an. Mit X-Pac wollte man selbiges mit seinem Face-Turn erreichen. Da es allgemein bekannt ist, dass es zu den schwersten Aufgaben im Sports-Entertainment gehört, die Fans dazu zu bringen, Sean Waltman zu bejubeln, musste also ein Plan her. Dieser hieß Tag Team und so schlossen Waltman und Kane wie aus dem Nichts eine innige Freundschaft, die sie binnen kürzester Zeit zur Tag Team Krone brachte. X-Pac stritt sich derweil aber noch gemeinsam mit seinem Kollegen Road Dogg mit Chyna und Billy Gunn um die Rechte am dX-Namen, was Kane beinahe zur Randfigur machte. "Beinahe", weil sich eh niemand für eine dX ohne Triple H und den Heartbreak Kid interessierte. Glücklicherweise zog man Kane niemals einen grünen Anzug an und machte ihn zum offiziellen Mitglied. Und obwohl das Team mit der Big Red Machine das Face-Vorhaben mit X-Pac in Perfektion vollendete, nutze man es letzten Endes bloß dafür, Waltman wieder Heel zu turnen und gab damit den Fans endlich wieder das Recht und die Vorlage, X-Pac so zu bechanten, wie man es eigentlich die ganze Zeit über tun wollte.
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Nur zu oft beschwert sich die Welt (mich als Teil dieser Welt inbegriffen) darüber, das viel zu viel Talent und Potential bei WWE unbeachtet bleiben. Charismatische und athletisch begabte Männer verkommen in niederen Regionen der Cards und dienen höchstens ab und zu mal dazu, einen weniger charismatischen und weniger athletisch begabten Mann per Job zu pushen. Leute, die den Job machen, die andere Männer mit ihren Niederlagen over bringen, die nennt man im Fachjargon passend "Jobber" und 1998 tat man das Unmögliche und nutzte eben jenen Status einer handvoll Männer tatsächlich für die Auflage eines neuen Gimmicks. Daraus entstand nicht nur ein Tag Team, sondern ein ganzes Stable, angeführt von Al Snow und trug den mehr als passenden Namen "J.O.B. Squad". Zusammen mit seinen ehemaligen ECW Kollegen Scorpio und dem Blue Meanie beherbergte man außerdem WWE's Nascar-Legende Bob Holly und brachte mit Duane Gill sogar noch einen eigens für dieses Vorhaben rekrutierten Jobber ins Stable. Dieser wurde bei seinem Debüt mit einem Sieg über Christian (lasst Euch das mal auf der Zunge zergehen) zum dritten Light Heavyweight Champion der Ligageschichte und hielt den Gürtel länger als jeder andere vor ihm und auch jeder andere nach ihm. Okay, das lag daran, dass er ihn ein ganzes Jahr lang nicht verteidigte, aber hey: Traue nie einer Statistik, die du nicht selbst… undsoweiter. Das Konzept des Stables war toll, seine Mitglieder waren toll. Doch das einzig Gute, was man jeweils mit den Fünfen anstellte, war Marc Mero aus der WWE zu vertreiben. Mit Scorpio's Entlassung beendete man die Herrschaft der Job Squad und machte seine Mitglieder wieder zu… Jobbern. Nur halt alleine.
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Zwei der größten Entertainer der jungen WWE-Zeit sind ohne Frage Rob Van Dam und Kane. Zum heutigen Zeitpunkt beides ehemalige World Champions und beide Regentschaften könnte man mit derart viel Sarkasmus belegen, dass vermutlich der Bildschirm platzen würde, auf dem die Niederschrift angezeigt wird. Neben diesen beiden World Titles gewannen Kane und Rob Van Dam allerdings auch gemeinsam Tag Team Gold und das zu einer Zeit, in der WWE tatsächlich etwas wie den Ansatz einer funktionierenden Tag Team Division besaß. Ähnlich wie bei seiner Kooperation mit dem d-Generation-MEX-Dulli lebte natürlich auch Kane's Allianz mit Rob Van Dam von der Unterschiedlichkeit der Charaktere. Vergleicht man also Mr. Monday Night mit Herrn Laurer, dann scheint es kaum verständlich, dass die zwei Teams nur durch so wenige Plätze in dieser Auflistung getrennt sind. Noch dazu traten RVD und die große rote Maschine gegen tolle Teams wie Christian und Chris Jericho, die Dudley Boyz, Ric Flair & Triple H, die Legion of Doom und gar bei WrestleMania 19 gegen Chief Morley und Lance Storm an. Um nicht mit dem Heulen anzufangen, denke ich gar nicht weiter drüber nach, dass Val Venis einst in Titelkämpfen bei WrestleMania stand und fahre mit der Begründung fort, warum RVD und Kane zwar talentiert, interessant und vielversprechend waren - aber halt auch stinkend langweilig. In der ersten Elimination Chamber waren sie bloß Statisten für Triple H und Shawn Michaels - danach, zum Team formiert, waren sie bloß zwei Upper Midcarder, mit denen man nichts anzufangen wusste. Man entzog die Gürtel also einer funktionierenden Division und übergab sie einem Team, das nichts darstellte und versetzte eben dieser funktionierenden Division einen sehr schweren Hieb. Das Ende vom Lied war Kane's Demaskierung und die Tag Team Gürtel landeten bei La Resistance. Die Division war nach der Regentschaft aber leider eine andere als zuvor.
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Mitte 2007 ereignete sich in der neuen ECW ein Szenario, bei dem die New Breed in Form von Marcus Cor Von und Matt Striker einen Tag Team Kampf gegen zwei unbekannte junge Männer bestritt. Diese nannten sich Major Brothers und ihre Brüderlichkeit nahm man ihnen auch ohne Probleme ab, schließlich hatten sie beide lange blonde Haare. Sie MUSSTEN also sehr offensichtlich die selbe Mutter haben, die gute alte Miss Majors wie sich vermuten lässt. Dass dies ein Trugschluss war, stellte sich wenig später heraus. Vorerst traten die beiden vermeintlichen Brüder aber wie gesagt gegen die New Breed an und landeten einen Überraschungssieg. Den… einzigen Sieg ihrer ECW-Karriere. Brett und Brian waren so unglaublich uninteressant, dass sie selbst auf Kanal Telemedial keine On-Air-Zeit bekommen hätten. Umso schockierender war ihr Trade zum blauen Brand, noch bevor man sie bei ECW vernünftig aufbauen konnte. Auch hier, langweilten sie Show für Show, wenn auch etwas erfolgreicher - bis zum Titel der No.1-Contender sollte ihr Aufstieg damals reichen. Bei der 2007er Ausgabe des Dezember-PPV's Armaggeddon fand ein World Title Match zwischen Batista und Edge statt, dass ungefähr so viel mit den Major Brothers zu tun haben schien wie Frösche mit Fußball (Unheil, wer hier böses denkt). Plötzlich tauchten mitten im Finale des Matches zwei Edge-Klone auf, die für Verwirrung und sogar am Ende für den Titelgewinn des Rated R Superstars sorgen sollten. Aus den Major Brothers wurden die Edgeheads, aus Brett und Brian wurden Curt Hawkins und Zack Ryder. Aus Langeweile wurden Mitglieder eines der besten Heelstables seiner Zeit. Fortan lief eigentlich alles fantastisch für Ryder und Hawkins, nur leider verpasste man den richtigen Zeitpunkt, dies mit dem Tag Team Gold zu belohnen. Erst viel zu spät und zu dem Zeitpunkt vollkommen unpassend gestand man den Brüdern zweier Mütter das Gold zu und bescherte ihnen eine der wohl unnötigsten Titelregentschaften der jungen WWE-Geschichte.
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